Geschlossene Froschlampe für Ölbrand

Im Inneren der Erde ist es dunkel. Seit der Mensch unter Tage nach Schätzen gräbt, gehört daher das Licht - der Bergmann spricht hier vom Geleucht – zu seinen wichtigsten Hilfsmitteln. Was aber macht ein Frosch unter Tag? Die sogenannte Froschlampe war eine geschlossene Grubenlampe aus Eisen, die vom 17. Jahrhundert und teilweise bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts im Bergbau zum Einsatz kam. Auch wenn das in Gruben mit schlagendem Wetter (Bergmannssprache: Schlagwetter bezeichnet das leicht entzündliche und gefährliche Grubengas unter Tage) nicht ungefährlich war. Woher der kuriose Name Froschlampe stammt, ist nicht bekannt. Er könnte aber von der gedrungenen Form des Lampenkörpers kommen. Andere Deutungen verweisen auf den Volksglauben, nach dem der Frosch auch als Schatzhüter gilt. Die Froschlampe stammt aus der Grubenlampenfabrik von Pius Pirringer in Graz und wurde um 1880/90 dort hergestellt. Pirringer perfektionierte die Herstellung von Froschlampen mit der Entwicklung des maschinell gedrückten Lampentopfes. Durch diese Technik verkürzte er die Herstellungszeit enorm und belieferte Bergbaubetriebe in der gesamten damaligen Monarchie. Bevor Pirringer erfolgreicher Grubenlampenfabrikant in Graz war, war er einige Jahre als Schlosser in Köflach tätig und heiratete 1867 die Köflacherin Juliana Winter.

Der Kohlebergbau gehört zusammen mit der Glasindustrie zu den Wirtschaftszweigen, auf denen die industrielle Tradition des Bezirks gründet. Das Leben im Köflach-Voitsberg-Revier hat den Alltag, Leute und Brauchtum sowie die Landschaft für eine lange Zeit nachhaltig geprägt.